New Work: die Arbeit der Zukunft, die Zukunft der Arbeit

31.07.2019

Unternehmen erkennen den Trend zur Neuen Arbeit

Das Thema New Work beschäftigt derweil nicht nur die Experten der Commax-Unternehmensberatung. Gerade auf strategischer Ebene machen sich viele Unternehmen aktuell Gedanken dazu. Zum Beispiel, wie sie ihre tausende und hunderttausende von Mitarbeitern auf der ganzen Welt auf die Zukunft der Arbeit vorbereiten können. Und sich dabei natürlich auch selbstkritisch fragen: Wie gut sind wir denn im Augenblick eigentlich schon aufgestellt? Und was können wir zusätzlich tun, um in der Zukunft weiterhin erfolgreich zu bleiben? New Work ist also ein relevantes, brisantes Thema.

New Work basiert auf vier Megatrends

Die Herangehensweise – und auch die Notwendigkeit – von New Work basiert zum größten Teil auf vier großen Megatrends. Diese Phänomene prägen inzwischen unsere gesamte Welt. Zum einen haben wir weltweit einen extremen Wissenszuwachs: das Wissen steigt immer mehr. Vor allem in der Quantität. Menschen wissen oftmals überhaupt nicht mehr, worauf sie sich genau konzentrieren sollen. Und worin die Unterscheidung liegt: Was ist wertvolles Wissen? Und was ist weniger wertvolles Wissen?

Der zweite große Trend ist der demografische Wandel. Wir haben unterschiedlichste Generationen mit unterschiedlichsten Werten und Bedürfnissen. Vor allem bei den jüngeren Generationen. Da gibt es bereits die Generation X, Y, Z und Alpha. Auf der anderen Seite werden die Menschen immer älter. Teilweise wollen sie noch länger arbeiten, finden aber vielleicht keine Systeme dafür. 

Digitalisierung ist der dritte Megatrend. Jeder von uns kennt ihn am besten von seinem eigenen Smartphone oder Computer. Die technische Entwicklung geht immer schneller. Dazu kommt die ständige Erreichbarkeit. Auch das Thema künstliche Intelligenz spielt eine Rolle. New Work stellt die Frage: Wie werden die Arbeitsplätze der Zukunft aussehen? Machen die Menschen das alles noch selbst? Oder erledigen das vielleicht irgendwelche Systeme für uns?

Der letzte Aspekt ist das Thema der Globalisierung. Sprich: Mitarbeiter eines Unternehmens arbeiten heute gar nicht mehr unbedingt auf dem gleichen Kontinent, wie ihre Kollegen. Oder gar in dem gleichen Land. Aus diesem Grund hat unser Tun unter Umständen Auswirkungen auf der ganzen Welt. 

Das Thema New Work beschäftigt sich besonders intensiv mit diesen vier großen Megatrends. Und überlegt sich: Wie kann denn Arbeit der Zukunft aussehen? Wie stellen sich Unternehmen auf, um die Arbeit in Zukunft gewinnbringend und wertvoll zu gestalten. 

Vom abstrakten Megatrend hin zum einzelnen Mitarbeiter

New Work klingt zunächst nach sehr großen Begriffen: Megatrends, Globalisierung und ähnliches. In den Beratungsformaten von Commax wird es jedoch sehr schnell sehr konkret. New Work fängt nämlich beim einzelnen Mitarbeiter an. Und das, bestätigt New Work-Experte Oliver Richter, ist auch das Entscheidende: “Natürlich beraten wir große Unternehmen strategisch. Letztendlich führen wir jedoch Trainings für Mitarbeiter durch, für Führungskräfte, für Vertriebskräfte.” 

Psychologisches Empowerment als wissenschaftliche Grundlage

Hinter dem New Work-Ansatz steckt ein besonderes Konzept, mit dem man die Zukunft der Arbeit erfolgreich in die Praxis umsetzen kann. Das psychologische Empowerment ist ein wirtschaftspsychologischer Denkansatz. Dabei geht es darum, dass jeder Mitarbeiter sich durch seine Tätigkeit gestärkt fühlt. Auf diese Weise kommt er auch gut mit den Auswirkungen der vier genannten Megatrends zurecht.

Das psychologische Empowerment ruht auf vier einfachen Säulen. Diese sollten jedoch alle gleichzeitig gegeben sein. Nur so fühlt ein Mitarbeiter sich gut, zufrieden und motiviert:

  • Eine dieser Säulen ist das Erleben von Kompetenz. Ein Mitarbeiter sollte in der Lage sein, das, was er bearbeitet, auch bearbeiten zu können. Natürlich inhaltlich. Aber besonders zielt dieser Punkt auf die technologische Seite ab. Dahinter steht zum Beispiel der Aufbau von digitalen Kompetenzen. 
  • Die zweite Komponente ist das Erleben von Bedeutsamkeit. Also dass jeder Einzelne das Gefühl hat: Das was ich hier tue, hat eine gewisse Tragweite. Es hat eine Bedeutsamkeit. Es ist wichtig. 
  • Das dritte Element ist das Gefühl von Einfluss. Es ist ähnlich, wie das Erleben von Bedeutsamkeit. Allerdings in einem größeren Rahmen. Wenn man in einem Unternehmen eine Aufgabe erfüllt, dann hat man idealerweise auch Einfluss. Es wird also auf den Mitarbeiter und seinen Expertenrat gehört. 
  • Selbstbestimmung ist die letzte Säule. Sprich, jeder Mitarbeiter kann selbst entscheiden, was er tut, wie er es tut, (unter Umständen) wo er es tut, zu welcher Uhrzeit er es tut. 

Das sind die vier Säulen des psychologischen Empowerment, an denen New Work beim einzelnen Mitarbeiter ansetzen kann.

New Work zwischen Hype und Realität

Heutzutage wird New Work oftmals als sogenannter Container-Begriff verwendet: vieles, was gerade modern ist, wird unter diesem Begriff zusammengefasst. Das umfasst von der modernen Büroausstattung bis hin zu digitalen Werkzeugen vieles. Allerdings trifft das nicht unbedingt den Kern der Neuen Arbeit. Denn das gesamte New Work-Konzept wird vom Gedanken des psychologischen Empowerment gestützt. Die Motivation und das Ziel von New Work ist also, dass jeder einzelne Mitarbeiter sich “empowered” fühlt. Also in der Lage ist, in Zukunft zufrieden und motiviert zu arbeiten. Und auf diese Weise stabil genug ist, um sich einer ansonsten unbeständig gewordenen Welt anzupassen.

/OR